
V/2 (Tell)
Kann ich euch helfen? Kanns ein Mensch der Sünde?
Doch stehet auf — Was ihr auch gräßliches
Verübt — Ihr seid ein Mensch — Ich bin es auch —
Vom Tell soll keiner ungetröstet scheiden —
Was ich vermag, das will ich thun.
Bemerkung: Gesprochen zu Johann Parricida, Neffe des römisch-deutschen Königs Albrechts I., gegen den er sich verschwor und ihn ermordete wegen dessen Weigerung, ihm das Erbe seines verstorbenen Vaters, Rudolfs von Schwaben, zuzugestehen. Parricida steht nun, auf der Flucht vor seinen Häschern, vor der Hütte Tells. Von diesem, dem edlen Retter in der Not, der sich schließlich erbarmt, auch ihm zu helfen, wird er weiter nach Rom geschickt, sich dort vor die Fuße des Papstes zu werfen und um Vergebung zu bitten für seine ungeheuerliche Tat. Der Legende nach soll er diese Vergebung empfangen haben und in Pisa als Mönch gestorben sein. Schiller greift diesen Stoff in der zweiten Szene des fünften Aufzugs auf.
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added by Pfirsichbaeumchen, October 12, 2012
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