
wohl: ... des Verlusts des Bodens der Realität ...
So wäre der Satz grammatisch in Ordnung. Hat jetzt aber stilistisch unbefriedigend viele Genitive. Ich weiß noch nicht, was mit "Hoheit" gemeint ist. Meinst Du einen hohen Sprachstil?
Es wäre gut zu überdenken, wie ein "natürlich klingender" (Tatoeba-Philosophie) deutscher Satz aus allem gemacht werden kann. Nicht einfach.

Jetzt verstehe ich es besser.
Braucht man den Artikel vor "Überlegenheit"?
Wie wäre es mit: "Überlegenheit wird oft auf Kosten ..." ?
Jetzt haben wir aber auch ein logisches Problem, denke ich.
"Auf Kosten" verlangt wohl, dass sein Bezugswort etwas ist, was man bedauert.
Zum Beispiel in diesem Satz von Espi: http://tatoeba.org/eng/sentences/show/1184604
Er rettete den Jungen vor dem Ertrinken, aber nur auf Kosten seines eigenen Lebens.
Sinnvollerweise dürfte man in Deinem Satz gar nicht "Verlust" sagen. Es ist praktisch im Ausdruck "auf Kosten" impliziert. Denn wenn der Verlust der Realität verlorengeht, ist das doch nicht zu bedauern, vermute ich mal.
Also: Überlegenheit wird oft auf Kosten der Realität erreicht.
Jetzt würde ich aber vorschlagen, so ein "philosophisches" Wort wie "Wirklichkeitsbezug" anstelle von "Realität" einzusetzen. Jemand anders hat sicher noch eine bessere Idee.
Unterm Strich also: Überlegenheit wird oft auf Kosten des Wirklichkeitsbezugs erreicht.
Ich weiß nicht, ob mir das Ergebnis gefällt. Eher wohl nicht. Aber die Logik stimmt jetzt, finde ich.
Ich danke Dir für die Aktivierung meiner Gehirnzellen, Fehim.

Tut mir leid, Fehim. Das ist ein sehr tückischer Satz.
"... auf Kosten des Verlusts des Wirklichkeitsbezugs" ist meines Erachtens unlogisch.
Dann ginge ja der Verlust wieder verloren. Und dann HÄTTE man je den Wirklichkeitsbezug. Doch der Satz will doch behaupten, dass er verloren geht.
Ich denke es muss lauten: " ... auf Kosten des Wirklichkeitsbezugs erreicht".
Ich sage ja auch nicht: "Er rettete das Kind auf Kosten des Verlusts seines eigenen Lebens", sondern "Er rettete das Kind auf Kosten seines eigenen Lebens".
ODER Du könntest sagen: "Überlegenheit wird oft mit dem Verlust des Wirklichkeitsbezugs erkauft". Dann hätte man auch eine monetäre Metapher, wenn Du so willst. Wäre vielleicht keine schlechte Alternative, wenn die Quellsprache das erlaubt.
Tut mir leid, wenn ich hier bockig komme. Ich hoffe, Du verstehst mich.

Hier ist der Versuch einer freieren Übersetzung:
"Um ein Gefühl der Überlegenheit zu erreichen, wird oft ein verminderter Realitätssinn in Kauf genommen."
(Ob ich Fehims Satz richtig oder falsch verstanden haben, kann ich nicht beurteilen.)

@Alexander
Entspricht das dem russischen Satz?

@raggione nicht unbedingt, denn im russischen Satz steht (nur) "Überlegenheit".
Ich habe mir erlaubt, die "Überlegenheit" als "gefühlte Überlegenheit" zu verstehen. Das ist vielleicht zu viel der Freiheit. Aber so ergibt der Satz einen Sinn, den ich begreifen kann. Allen anderen Sätzen (inklusive des russischen) sind wohl mögliche Aussagen,
aber es bleibt alles so abstrakt und vage,
dass ich nach dem Lesen frage:
„Und was ist damit nun gemeint?
Ich bitte drum, dass man mir's sage.
Schon immer lag's in meinem Wesen:
ich möchte gern verstehn, was ich gelesen.“

Ich wiederhole: "... auf Kosten des Verlusts ..." geht nicht.
Der Satz sollte geändert werden.

Alle drei Sätze geändert - "a la Al_ex_an_der". Schluß (Ende)!

So ist es gut. Danke. Bis zum nächsten "Strauß"!
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