
"Lass uns" bzw "Lasst uns" wäre direkter.

Der Satz klingt so aber nicht schöner!

*Lasst uns Drachen steigen lassen.

@Pfirsichbaeumchen
Da ist ein ‚lassen‘ zu viel...

Klingt zwar komisch, aber ...
Lassen wir Drachen steigen! -> Lasst uns Drachen steigen lassen.

Aber wenn Du zwei ‚lassen‘ im Satz hast, ist eines immer auf Art wie ‚veranlassen‘.
Die Kausative sind in Deutsch immer ein bisschen verzwickt.
Lassen wir Drachen steigen!
-> Erlauben wir den Drachen zu steigen
-> Veranlassen wir, das Drachen gestiegen werden
Dies ist aber noch harmlos, wenn man sich entscheiden muss.
Mit zwei lassen hast Du dann aber mindestens vier Interpretationen.
Ich finde, das zweite ‚lassen‘ gibt für die einfach-verständliche Variante keine zusätzliche Nuance und Mehrwert, warum also dazu setzen?

Stilistisch fände ich „Lassen wir Drachen steigen!“ oder freier „Wollen wir Drachen steigen lassen?“ besser, obwohl das doppelte „lassen“ nicht falsch ist.

"Drachen steigen lassen" ist ein feststehender Begriff. Das erste "lassen" ist die Aufforderung an jemanden, eben dies zu tun.
Bitte fügt eure Varianten doch einfach als Übersetzungen hinzu. Diese hier ist nicht falsch (und wohl auch das, was ich im Gespräch sagen würde) und außerdem mit Audio verknüpft.

(Neue Audiodatei kannst Du in zehn Minuten online haben ;-)
———
Die Analogregel funktioniert aber nicht ganz ;-)
• Drachen steigen lassen... (sie tun das aus eigenem Antrieb im Wind)
• Kinder spielen lassen... (sie tun das aus eigener Motivation ohne meine Aufforderung)
• Du musst das Wasser kochen lassen... (es kocht wegen seiner eigenen Beschaffenheit bei hoher Temperatur)
Mit Aufforderung:
Lasst uns doch die Kinder spielen lassen???
Lasst uns schnell das Wasser kochen lassen???
Die Aufforderung ändert ja gerade den Status der lassen-Freiwilligkeit zu einem lassen-Imperativ an die 1.Person plural.
• Lasst uns Drachen steigen
-> Lasst uns doch dafür sorgen, dass die Drachen steigen.
vs.
• Lasst uns Drachen steigen lassen
-> (Politiker:) Lasst uns doch dafür sorgen, dass sie (das Volk) zum Tag der Einheit Drachen steigen lassen.
Natürlich ist Dein Argument gut mit der Einheit der Phrase, denn Drachen steigen.
Wenn wir sagen ‚Lasst uns doch Drachen steigen‘ klingt das in einer alternativen Interpretation auch wie ‚Steigen ist das, was Drachen tun, lasst uns doch das Gleiche machen!‘ - wir können aber wegen unserer physik. Eigenschaften nicht steigen ;-)
Also ist dieser Satz auch nicht ganz unproblematisch.
Die Frage ist eher, würde jemand auf Anhieb diesen letzten Satz in dieser Nuance interpretieren? Eher ‚nein‘!
Der Originalsatz mit den zwei ‚lassen‘ triggert aber relativ schnell das Alarmglöckchen zwecks ‚Komischkeit‘...
Deshalb der ganze Lärm hier.
Wenn Du mal versucht hast eine haltbare Theorie für Kausalität im Rahmen von ergativen und unakkusativen Verben mit Split-Kausativen etc. zu erstellen, dann weißt Du um die Probleme mit den verschiedenen Interpretationen von lassen usw.
Aber wenn das doppelte ‚lassen‘ im deutschländischen Hochdeutsch kein Unwohlsein auslöst, wird das natürlich akzeptiert ;-)
In Österreich sagen wir sowieso ‚gemma Dråchn steign (lassen)‘.
Die Phrase ‚Lasst uns...‘ hab ich noch nie in meinem Leben gehört, nur gesehen... ;-)

Und wegen der Aŭdioaŭfnahme kann ich den Satz nicht ändern.

@Esperantostern
Wenn Du den Satz ändern willst oder auch mehrere Alternativen anbieten möchtest, sag es, dann wird @Pfirsichbaeumchen die Vertonung entfernen, Du kannst den Satz ändern und ich spreche Dir sofort eine neue korrigierte Version dafür ;-)

Sollte das so kommen, sagt mir bitte Bescheid, dann würde ich nämlich gerne den Satz in seinem jetzigen Wortlaut adoptieren oder neu hinzufügen, inklusive Audio.

Pfirsichbäumchen: Ĉu vi povas sekvi la rekomendon de Mramosch kaj poste mi fine povas ŝanĝi la frazon.

Wir sollten den Satz so lassen, weil er vertont ist und sich der tapfere Wachmann ja stark dafür ausspricht. Du könntest ihn, wenn Du willst, freigeben, damit er ihn adoptieren kann.
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